Matthias Herbert wurde 1960 in Darmstadt geboren. Nach dem Abitur trat er in den Dienst des
Landes Hessen als Polizeibeamter ein, gab diesen Beruf aber nach drei Jahren auf.
Das Beste, was er über seine Zeit als Ordnungshüter berichten kann ist, dass er in dieser Zeit
anfing zu schreiben.
Dort musste er jedoch feststellen, dass man als Germanist Literatur demontiert, nicht zusammensetzt, was seinen eigenen, schriftstellerischen Intentionen nicht entsprach.
Schon während des Studiums verfasste er verschiedene Theaterstücke, arbeitete mit dem Kinder-
und Jugendtheater "Grüne Soße" in Frankfurt zusammen, veranstaltete Literaturworkshops und -Feste und betreute mehrere Jahre eine Gruppe junger Autoren.
Trotz großer Produktivität konnte er vom Schreiben jedoch nicht leben, bis er sich als Verfasser von Illustrierten-Krimis versuchte.
Der Erfolg in diesem Metier ermöglichte ihm, 1988 das Studium und alle Jobs aufzugeben und seitdem als freier Schriftsteller zu leben.
Im selben Jahr wurde er zu einem Drehbuchseminar der Bertelsmann-Stiftung eingeladen.
Es gibt heute verschiedene Redakteure, die sich seine Entdeckung als Drehbuchautor auf die Fahne schreiben.
Tatsächlich war es jedoch Dr.Claus Beling vom ZDF, der ihm den Eintritt ins Fernsehgeschäft ermöglichte, indem er ihn als Autor für Ein Fall für zwei empfahl.
Für diese Serie verfasste Matthias Herbert sein erstes Drehbuch im Jahr 1989.
Mehr als 300 Bücher für Fernsehspiele und die unterschiedlichsten Serien sollten bis heute folgen.
Neben einer großen Zahl von Kurzgeschichten, von denen ca. 50 auch im Rundfunk präsentiert wurden, hat Matthias Herbert auch Romane und Novellen verfasst, die jedoch nur einem kleinen Kreis bekannt wurden.
Fernseh-Werke von ihm wurden dagegen bislang mehrfach für den Grimme-Preis nominiert, die
Serie "Doppelter Einsatz", zu der er mehr als 40 Drehbücher beigetragen und sie somit maßgeblich mitgestaltet hat, wurde 1999 als beste Serie mit dem Deutschen Fernsehspielpreis geehrt.
Bild: © Rebecca Hammer